Von 1946 bis 1949 erfolgte ein ständiger Rückgang der Lehrlingszahlen, da die kaufmännischen Berufe überbesetzt waren und viele Jugendliche in produktive Berufe gelenkt wurden. 1949 wurde die Schule in "Berufsschule für Wirtschaft und Verwaltung" umbenannt.

Bis zum Ende des Schuljahres 1953/54 wurden auch Lehrlinge in folgenden Berufen ausgebildet: 

  • Bank- und Postlehrlinge
  • Dekorateure
  • Gebrauchswerber
  • Bibliothekstechniker
  • Spedition und Verwaltung
  • Buchhändler und Stenotypistin.

 

In den Jahren 1958 und 1959 gab es inhaltliche Veränderungen im Bildungssystem der DDR. Es wurde festgelegt, dass auch die kaufmännische Berufsausbildung eng mit der sozialistischen Produktion verbunden sein müsse. Durch Patenschaften, Betriebsbesichtigungen und Arbeitseinsätze sollte der Einfluss der Arbeiterklasse auf die Erziehung der Lehrlinge verstärkt werden.


Ein wesentliches Erziehungsanliegen zwischen 1950 und 1960 war die Förderung der außerunterrichtlichen Tätigkeit im kulturellen oder sportlichen Bereich (Bsp. Zirkel für Literatur, ein Chor und Theaterbesuche).

Für die kaufmännische Ausbildung wurden in den Jahren der DDR fast ausschließlich Mädchen zugelassen, die in drei kaufmännischen Berufen ausgebildet wurden:

 

  • Wirtschaftskaufmann
  • Facharbeiter für Schreibtechnik
  • Fachverkäufer.


Andere Berufe wie Groß- und Außenhändler, Bankkaufleute u. a. wurden zentral in den großen Bezirksstädten beschult. Der Bedarf an solchen Berufen war zu jener Zeit sehr gering, da es z. B. nur staatliche Banken und Speditionen gab.

Am 01.09.1970 wurden an unserer Schule - wie in allen Berufsschulen - die technischen Grundlagenfächer eingeführt:

 

  • Grundlagen der Betriebs-, Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik (40 Stunden/Jahr)
  • Grundlagen der Elektronik (40 Stunden/Jahr)
  • Grundlagen der Datenverarbeitung (80 Stunden/Jahr)

 

Im September 1975 übernahm Herr Planerer die Leitung der Schule (1975 - 1991). Im gleichen Jahr wurde das für damalige Verhältnisse modernste Schreibmaschinenkabinett mit 30 Schreibmaschinen, sowie Plattendiktiergeräten, eingerichtet.


Im Jahr 1988 erhielt unsere Schule das erste Computer- Kabinett. Zehn Arbeitsplätze für je 2 Schüler waren ausgestattet mit je einem Kleincomputer (KC 85/3), welcher aus einer Recheneinheit, einem Bildschirm und einem Kassettenrekorder zum Einspeisen der Programme bestand. Alle Arbeitsplätze wurden von einem zentralen Schaltpult aus gesteuert und überwacht.

 

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